Gefährlicher Mitbewohner
Da Schimmel die Sauna nicht nur optisch, sondern auch bauphysikalisch verändert und so die Substanz gefährdet, kann es im schlimmsten Fall passieren, dass Sie die Sauna abbauen müssen. Schimmel greift nicht nur den Bauwerkstoff der Sauna an, auch Ihre körperliche Gesundheit wird angegriffen. Dabei kann es zu starken allergischen Reaktionen bis hin zu einer Vergiftung kommen. Diesen unerwünschten Mitbewohner sollten Sie also schnellstmöglich loswerden. Wir zeigen Ihnen Tipps und Tricks wie Sie das schaffen.
Wie der Schimmel entsteht
In unserem Gartenhaus-Ratgeber „Schimmel im Gartenhaus“ haben wir Ihnen bereits ausführlich die Entstehung von Schimmel erläutert.
Kurzgefasst sind die idealen Lebensbedingungen für den Pilz:
- Ein sättigender Nährboden aus organischen Substanzen
- Hohe Luftfeuchtigkeit
- Temperaturen von 0 bis 60 Grad Celsius, idealerweise 25 bis 35 Grad Celsius
Sie sehen also, eine Sauna bietet den perfekten Nährboden für die Schimmelbildung. Man muss jedoch beachten, dass die Betriebsart einer Sauna auch maßgeblichen Einfluss darauf nimmt, ob sich Schimmel leicht bilden kann oder nicht. Im Vergleich von der klassischen Sauna mit trocken-heißem Klima und der Dampfsauna ist es vor allem die Dampfsauna, die zu Schimmelbildung neigt.
Saunaschimmel ist ein typisches Aufkommen
Die Schimmelpilzgattung Botrytis ist die am häufigsten, in Bädern und Saunen vorkommende Schimmelart. Das feucht-warme Klima in den Bereichen, mit einer angenehmen Wärme von 22 bis 25 Grad Celsius, ist der perfekte Nährboden für diesen Schadpilz.
Schimmel in der Sauna wächst, beispielsweise bei einer Innensauna, am häufigsten im Schwitzraum, im Lüftungssystem und um die Sauna herum. Dafür gibt es oft drei Gründe:
- Der Aufstellraum ist für den Saunabetrieb ungeeignet
- Die Sauna und der Aufstellraum werden ungenügend belüftet, was bedeutet, dass die Wärme und Feuchtigkeit nicht abziehen beziehungsweise verdunsten kann und sich so an den Bauteilen ansammelt.
- Konstruktionsmängel an der Sauna
Der richtige Aufstellraum kann Schimmelbildung vorbeugen
Die Wahl des richtigen Aufstellraumes ist entscheidend. Der, für die Innensauna vorgesehene, Raum sollte von vornherein trocken und ausreichend beheizt sein. Außerdem muss er sich gut lüften lassen. Feuchte, kalte und unbelüftete Kellerräume scheiden daher grundsätzlich als Aufstellraum aus. Das warme Kondenswasser würde sich hier an den Außenwänden absetzen und aufgrund dessen käme es früher oder später zu Schimmelbefall. Auch Schuppen und unbeheizte Gartenhäuser einen sich nicht. Aber auch eine unpassende Raumgröße kann die Schimmelbildung fördern. So verhindern (zu) kleine und (zu) niedrige Räume eine ausreichende Belüftung. Die Empfehlungen für die Abstände zu Decke und Wand variieren zwischen fünf und sieben Zentimeter.
Drei typische Schimmelprobleme und die Lösung dafür
- Punktuelle feuchte Flecken an der Decke über der Sauna
Die Ursache dafür ist oft eine undichte Decke, die häufig bei senkrechten Kabelbohrungen auftritt, die nicht abgedichtet wurden. Dadurch strömt die feuchte Luft nach Außen und setzt sich an der kühleren Außenwand ab – Schimmel entsteht. Die Lösung hierfür ist einfach: Die undichten Stellen sollten mit handelsüblichem Silikon oder Quellband verschlossen werden. - Fehlerhafter Hinterlüftungsbau
Wenn die Saunakonstruktion nicht oder nur unzureichend für eine damit ausgerüstet ist, hilft nur ein fachgerechter Aufbau der Hinterlüftung. - Fliesen im Saunaraum
Wenn Ihr Saunaraum komplett gefliest ist, nimmt er nur schlecht die Feuchtigkeit auf. Das Kondenswasser sammelt sich auf den Fliesen und Fugen und Schimmel entsteht. Abhilfe kann hier verstärktes heizen und Lüften schaffen.
Heizen und Lüften gegen Schimmel
Auch wenn Sie Ihre Sauna in ein Gartenhaus bauen wollen ist Vorsicht geboten. Das Gartenhaus wird in der Regel selten beheizt. Das bedeutet auch bei nur einem Saunagang in der Woche, entsteht Wärme und Feuchtigkeit, die auf die kalten Wände trifft. Diese können die feucht-warme Luft kaum verarbeiten. Trift die Saunaluft auf die kalten Oberflächen, entsteht Kondenswasser und somit ein Nährboden für den Schimmelpilz.
Die richtige Belüftung
- Alle Räume im Haus sollten kontinuierlich und ausreichend geheizt werden. Denn warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf als kalte. Wohnräume sollten deshalb durchschnittlich 18 bis 20 Grad Celsius und Nebenräume 16 bis 18 Grad Celsius haben. Denken Sie daran: Sie benötigen mehr Heizenergie für einen völlig ausgekühlten Raum, als für einen, welchen Sie auf konstanter Temperatur halten.
- Kühle Räumen sollten nach Möglichkeit geschlossen bleiben.
- Regelmäßiges und gründliches Lüften ist wichtig. Wir empfehlen Ihnen mehrmaliges Stoßlüften am Tag. Vor allem nach dem Saunabesuch ist dies wichtig.
- Energiefressendes Dauerlüften (Fenster auf Kippstellung) sollte vermieden werden
- Wenn Ihre Sauna nicht in Betrieb ist, lassen Sie die Tür auf. So kann die Luft ungehindert zirkulieren.
Schimmelbefall in der Sauna und Maßnahmen dagegen
Das beste was Sie bei Schimmelbefall in der Sauna tun können ist einen unabhängigen Schimmelexperten zu Hilfe zu rufen. Dieser kann die Ursache für den Schimmelbefall abklären und geeignete Maßnahmen veranlassen.
Bei einer, von Schimmel befallenen, Dampfsauna wird häufig zur chemischen Desinfektion mit fungiziden Mitteln geraten. Bei Schimmel in einer klassischen Sauna, wird diese oft auf 100 Grad Celsius aufgeheizt, da die große Hitze die Keime der Schimmelsporen tötet. Um das Holz hinterher vom Schimmel zu befreien, bietet der Fachhandel spezielle Desinfektionsprodukte an. Diese sollen den Schimmel chemisch beseitigen. Helfen diese Mittel nicht, um den Schimmel komplett zu entfernen, müssen die angegriffenen Bauteile ausgetauscht werden.
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